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Nürnberg – Stadt der Menschenrechte und engagierter Jugendlicher im Straßenfußball

Die Stärkung der Menschenrechte gehört zum Leitbild Nürnbergs. Sie ist Antwort auf die Geschichte der Stadt und Auftrag für die Zukunft. Auf dem Kornmarkt, direkt vor dem Germanischen Museum und auf der Straße der Menschenrechte, zeigten junge Menschen aus sechs Mittelschulen der Region, wie wichtig ihnen Demokratie und Menschenrechte sind. Dazu gestalteten sie ihr lokales Straßenfußball-Event im Rahmen von COMMON GROUND #24 mit einer Ausstellung zum Thema ‚Demokratie & Straßenfußball‘.

Es ist ein gewöhnlicher Donnerstagnachmittag in Nürnberg, als eine ältere Passantin an der Straße der Menschenrechte vorbeikommt, erstaunt ihre Einkaufstaschen abstellt und beobachtet, wie zahlreiche Jugendliche aus der Nürnberger Scharrer-Mittelschule, der Erlanger Mittelschule Eichendorffschule, der Mittelschule Herzogenaurach und der Fürther Otto-Seeling-Mittelschule Straßenfußball spielen, Begriffe wie „Demokratie“ und „Fairplay“ auf den Boden sprühen, Demokratiekarten in einer Aufstellung aufhängen.

Für Außenstehende ist es wohl eine außergewöhnliche Aktivierung des kulturgeschichtlich bedeutendsten Ortes der Menschenrechte im deutschsprachigen Raum. Für die Jugend-Orga Teams dieser vier Schulen ist es der nächste Höhepunkt ihres Engagements im Straßenfußball im EM-Sommer – und zugleich eine der größten Herausforderungen: Ein Straßenfußballturnier mit Demokratie-Workshops für über 400 Teilnehmende direkt in der Nürnberger Innenstadt. Umso wichtiger ist die Unterstützung der Youth Leader, die in den letzten Wochen und Monaten deutschlandweit Jugend-Orga Teams bei ihren lokalen Turnieren begleitet haben.

Youth Leader, wie Jarron aus Erlangen. Seit April tourt er fast ununterbrochen durch ganz Deutschland. Das Event in Franken ist für ihn eine besondere Angelegenheit, denn heute sind auch viele Kinder und Jugendliche aus seiner alten Schule dabei, in der er in der fünften Klasse sein Engagement mit KICKFAIR begonnen hat. Heute eröffnet er die Veranstaltung am Mikrofon.

Menschenrechte und Straßenfußball?

Beim Straßenfußball kommen die jungen Teilnehmenden spielerisch mit verschiedenen demokratischen Prinzipien in Kontakt. Dazu gehören implizite Beteiligungsprozesse während der drei Halbzeiten, wie das Äußern der eigenen Meinung und das Respektieren der Meinung anderer.

Passend zur UEFA EURO 2024™ wurden in COMMON GROUND #24 vierundzwanzig Demokratiebegriffe entwickelt, die auch im Kontext des Straßenfußballs eine Bedeutung haben. Diese wurden in Nürnberg der Öffentlichkeit vorgestellt. Einer davon ist „Menschenrechte“.

Demokratie-Workshops am Eingang zur ‚Straße der Menschenrechte‘

Die vielfältigen Bedeutungen der 24 Demokratiebegriffe werden heute in der Ausstellung sichtbar. Neben zahlreichen Perspektiven junger Menschen aus ganz Deutschland, ist auch die von Ministerin Nancy Faeser darin bereits vertreten. Heute kommen viele weitere Gedanken und Meinungen junger Menschen hinzu.

Straßenfußball erleben, gemeinsam Verantwortung übernehmen

Gleich um die Ecke von der Nürnberger Innenstadt liegt das adidas Headquarter in Herzogenaurach. Auch dort ist demokratisches Miteinander in einer von Vielfalt geprägten Gemeinschaft ein zentrales Thema – nicht nur im Unternehmen, sondern auch weit darüber hinaus. Aus diesem Grund haben sich KICKFAIR und adidas zusammengetan, um ein Konzept zu entwickeln, wie adidas Mitarbeitende regelmäßig als Volunteers sinnvoll in KICKFAIR-Aktivitäten eingebunden werden können.

Über Common Ground #24 findet nun ein erster Pilot in der Region statt: In verschiedenen Vorbereitungsworkshops haben sich Youth Leader und adidas Mitarbeitende gemeinsam überlegt, wie sie ihre jeweiligen Fähigkeiten zusammenbringen können, um die Veranstaltung in Nürnberg gemeinsam zu einem tollen Erlebnis für alle zu machen. So waren die letzten Wochen bereits ein gemeinsamer Lernprozess auf Augenhöhe, der dazu führte, dass sie bei diesem Event in Tandems Leadership übernehmen – und dabei zu einem Team zusammenwachsen.

Als Teambegleitungen sitzen sie im selben Boot und erleben das Turnier gemeinsam in einer aktiven Rolle. So genießen sie die schönen Momente zusammen und müssen in schwierigeren Situationen gemeinsam Lösungen finden. Genau darin liegt der große Lerneffekt. Als Tandem mit unterschiedlichen Perspektiven können sie nur gut harmonieren, wenn sie einander zuhören und sich gleichberechtigt einbringen. Vor allem die gegenseitige Wertschätzung ist heute spürbar. Und das Gefühl, durch den Straßenfußball Teil von etwas Größerem zu sein.

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