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Emotionen im „echten“ Norden: Wie Jugendliche an der Kieler Förde für mehr Miteinander sorgen.

Vor der historischen Tribüne des Holstein-Stadions, wo Holstein Kiel 1912 einst Deutscher Meister wurde und schon bald wieder Erstliga-Fußball gespielt wird, fand das nächste Straßenfußball-Event von COMMON GROUND #24 statt bei dem die Werte des Miteinanders im Mittelpunkt standen. Gespielt wurde in gemischten Teams und Fairplay zählte genauso viel wie Tore.

Hier tut sich was: Nicht nur die Störche von Holstein Kiel sind derzeit im Aufwind – auch junge Menschen aus Kieler Schulen machen mit ihrem Engagement im Straßenfußball gerade auf sich aufmerksam. Über 120 Kinder und Jugendliche von sechs Schulen gestalten ihr eigenes Straßenfußballturnier. Die Jüngeren unter ihnen sind zum ersten Mal dabei. Andere engagieren sich schon seit Jahren an ihren Schulen.

Einer von ihnen ist Abdul von der Theodor-Storm-Gemeinschaftsschule in Kiel. Seit vier Jahren engagiert er sich an seiner Schule und auch darüber hinaus. Mit KICKFAIR hat er in den letzten Jahren Straßenfußball Festivals in Berlin, Wolfsburg und Stuttgart mitgestaltet. Doch diese Veranstaltung heute in Kiel, in seiner Stadt und direkt vor dem Holstein-Stadion, ist ein ganz besonderes Highlight.

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Abdul‘s Rolle im Jugend-Orga Team ist heute die des Teambegleiters. Andere kümmern sich um die Mediation oder die Turnierleitung. „Sein“ Team wird zu Beginn des Turniers nach dem Zufallsprinzip aus jungen Schüler*innen von vier verschiedenen Schulen zusammengesetzt. Am Anfang sei es wichtig, dass sich die Kinder ein wenig kennenlernen, erklärt Abdul. Dazu spielen sie gemeinsam ein paar Aufwärmspiele. Dabei lernen sie nicht nur ihre Namen und aus welchen Schulen sie kommen, sondern auch, dass es beim Straßenfußball nicht ums Gewinnen geht, sondern darum, gemeinsamen Spaß zu haben. Manche sind etwas skeptisch, aber das ist ganz normal und legt sich im Laufe des Turniers, weiß Abdul aus seiner Erfahrung.

„Es bedeutet mir sehr viel heute hier zu sein. Die Stimmung ist großartig und die Kids werden sehr viel aus dieser Erfahrung mitnehmen.“

Abdul, Jugend-Orga Team

Dann geht es los: Pünktlich zu den ersten Ansagen der Turnierleitung kommt die Sonne heraus. Youth Leader Gabriel dreht die Musik auf. Die verschiedenen Teams verteilen sich auf die Courts und die Dialogzonen – denn hier werden die Fairplay-Regeln gemeinsam ausgehandelt. Es sind demokratische Prozesse mit denen sich die jungen Menschen dabei spielerisch auseinandersetzen. So lässt sich die Fairplay-Regel „Nicht in Ecken drängen“ auch leicht auf andere Lebensbereiche übertragen. Genau das sollen die Kinder mitnehmen, wünscht sich Abdul.

Dieses Event ist erst der Anfang. Denn schon nach den Sommerferien wollen Adbul und die anderen Jugendlichen aus den Jugend-Orga Teams an ihren Schulen weitermachen: Auch die neuen 5. Klassen sollen im kommenden Schuljahr den Straßenfußball und dieses besondere Miteinander kennenlernen, so viel steht jetzt schon fest.

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