„Bevor KICKFAIR bei uns an der Schule war, hatte ich nicht das Gefühl, dass ich irgendwo willkommen bin. Hier kann ich so sein, wie ich will und ich sehe, andere akzeptieren mich so, wie ich bin und das ist das Wichtigste.“
Wiktoria, Youth Leader, Osnabrück
Viele Erfahrungen aus der KICKFAIR Praxis der letzten Jahre lassen vermuten, dass KICKFAIR einen entscheidenden Beitrag zur Entstehung von Räumen „of belonging“ leistet. In diesen Räumen machen junge Menschen die Erfahrung, willkommen zu sein, gehört und ernst genommen zu werden, mit ihren Fähigkeiten wichtig zu sein und etwas bewegen zu können. Bisherige Wirkungsmessungen zeigen einen positiven Einfluss, nicht nur auf die persönliche Entwicklung junger Menschen, sondern auch auf das gesellschaftliche Miteinander, in dem alle gleichermaßen Belonging erleben und mitgestalten und so Perspektiven verändern.
Um diese Zusammenhänge besser verstehen zu können, untersucht KICKFAIR mit Prof. Dr. Tina Nobis von der Bergischen Universität Wuppertal aus der theoretisch-wissenschaftlichen Perspektive, wie mit KICKFAIR Belonging von Jugendlichen erlebt und (mit)gestaltet wird und durch welche Momente, Maßnahmen und strukturellen Bedingungen das Erleben und die Gestaltung von Belonging gewährt (bzw. verwehrt) wird. Dabei steht zu jedem Zeitpunkt die soziale Praxis im Vordergrund.
Nachdem evidenzbasiert herausgearbeitet wurde, welche Bedingungen und Strukturen Belonging begünstigen, sollen auf dieser Grundlage konzeptionelle Anpassungen bei KICKFAIR vorgenommen, Wirkungslogiken weiterentwickelt und bestehende Narrative verändert werden. Zudem sollen die generierten Wissensbestände in weitere Kontexte – jenseits von KICKFAIR – einfließen. Damit dies gelingen kann, ist der Prozess partizipativ-dialogisch angelegt und bindet über den gesamten Projektverlauf hinweg zahlreiche Stakeholder (wie die Jugendlichen selbst, pädagogische Fachkräfte aus KICKFAIR Partnerschulen, Expert*innen im Handlungsfeld außerhalb von KICKFAIR) ein.